Teil 22: Perfekt gereifte Ananas vom Grill oder aus der Pfanne

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Torsten Kluske

Warum man manche Früchte besser in Dosen kauft

Wenn man das englische Wort „Bananas“ deutsch ausspricht und wie „Ananas“ betont, kommt ein lustiger Mischmasch heraus und man steht etwas ratlos da. Doch nicht nur die Aussprache, auch die Etymologie der beiden Begriffe ist völlig unterschiedlich: In „Banane“ steckt das arabische Wort „banan“ für „Finger“. In „Ananas“ hingegen verbirgt sich das südamerikanische „naná“ für „Frucht“. Und auch bei der Lagerung sind die Eigenschaften grundverschieden: Bananen reifen nach der Ernte weiter, da es sich um klimakterische Früchte handelt. Einige dieser Sorten geben zudem viel Ethylen ab, ein Phytohormon, das andere Früchte schneller reifen oder verderben lässt. Im Gegensatz zu den klimakterischen Früchten gibt es nämlich Obstsorten, die nicht nachreifen. Womit wir wieder bei der Ananas wären. Im Supermarkt werden Sie nur selten die perfekte Version davon finden: Das Zeitfenster zwischen un- und überreif ist klein. Letzteres vor allem, wenn sie im Regal dicht neben Ethylen verströmenden Äpfeln liegen.

Da ist es sinnvoll, auf Dosenware auszuweichen. Die Früchte werden meist schon vor Ort verarbeitet und konserviert, sodass sie mit dem perfekten Reifegrad geerntet werden. Die Früchte sollten möglichst nur mit dem eigenen Saft ohne zusätzlichen Zuckerzusatz abgefüllt werden. Noch mehr Geschmack bekommen Sie, wenn die Scheiben nach dem Braten mit einer leckeren Sauce serviert werden. Und wenn das Wetter noch ein paar Tage mitspielt, kann man natürlich auch den Grill anheizen.

Zum Schluss ein vielleicht etwas provokantes Resümee: Wer nicht völlig banane ist, kauft Ananas in der Dose

📖 Rezept

Gebratene Ananas

Für 4 Portionen

  • 1 Dose Ananasscheiben im eigenen Saft
  • 50 g Butter
  • 100 g Schmand
  • 4 EL Honig
  • 50 ml Amaretto
  • 1 Sternanis
  • 1 Zitrone

Butter und Honig in einer Pfanne bei mittlerer Hitze aufschäumen lassen. Die Ananasscheiben darin von beiden Seiten kurz anbraten. Wenn sie goldbraun sind, aus der Pfanne nehmen und in eine flache Schüssel geben. Den Sternanis in die Pfanne geben, mit Amaretto ablöschen und den Alkohol verkochen lassen. Ananassaft zugeben und sämig einkochen. Mit Zitronensaft abschmecken. Die Sauce über die gebratenen Ananasscheiben gießen. Mit einem Klecks Schmand oder Vanilleeis servieren.

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