Frikadellen sollten möglichst saftig und locker sein, die Zubereitung einfach. Wer hat schon Lust auf allzu komplizierte Rezepte. Vor allem, wenn es um die Vorbereitungen zum Vatertag geht.

Für mich ist Vatertag Wandertag und so treffe ich mich seit Jahren in lockerer Runde zu einem ausgedehnten Spaziergang. Man könnte auch sagen, zu einer Wanderung, denn der Unterschied zwischen den beiden unaufgeregten Fortbewegungen „Wandern“ und „Spazieren“ ist schwammig. Am ehesten lässt er sich vielleicht noch anhand des Schuhwerks festmachen: Zum Wandern zieht man sich extra dafür hergestellte Stiefel an, spazieren geht man in den Latschen, die man gerade anhat. Doch wer Christi Himmelfahrt mit hoch spezialisierten Wanderschuhen loszieht, geht in meinen Augen zu weit. Selbst 20 km lassen sich noch gut in ausgetretenen Sneakern ohne Blasengefahr bewältigen. Da läuft man sich viel eher wund, wenn die teuren Monsterboots nur einmal im Jahr aus dem Schrank geholt werden.

Vor ein paar Jahren haben wir das Fortbewegungsmittel gewechselt und sind auf Fahrräder umgestiegen. Das entsprach jedoch ganz und gar nicht meiner Vorstellung des perfekten Vatertags: Dazu gehört, zumindest in meiner kli­schee­haften Vorstellung, ein kühles Bierchen in der einen und eine Frikadelle in der anderen Hand. So ausgestattet unterhält man sich über die schönen Dinge des Lebens, z.B. das Vatersein. Auf Fahrrädern gestaltet sich das schwierig, vor allem mit steigendem Alkoholpegel. Apropos: Auch da ergibt eine solide, magenfüllende Basis durchaus Sinn. Und so folgt jetzt das Rezept für selbstgemachte Buletten — ohne allzu viel Aufwand.