Teil 56: Spargelstrudel mit Farbtupfern

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Torsten Kluske

Strudelteig - dünn wie Papier und somit zum Einpacken perfekt geeignet

Kann man machen – muss man nicht. In diese Kategorie gehört eindeutig ein Strudelteig. Die hauchdünn ausgerollte oder besser ausgezogene Mischung aus Mehl, etwas Fett und Wasser bekommt man im Kühlregal in so guter Qualität, dass sich die aufwändige Herstellung zu Hause kaum lohnt. Um jedoch meine Reputation nicht zu gefährden, habe ich selbstverständlich keine Mühen gescheut und ein Rezept für einen Strudelteig ausprobiert.

Die dünnen Teigblätter, mit flüssiger Butter oder Öl bestrichen, backen sich zu einer zarten, knusprigen Hülle für vielfältige Füllungen. Bekannt und beliebt als Yufka- oder Filo-Teig, eignen sie sich hervorragend, um verschiedenste Zutaten einzuwickeln. Besonders praktisch ist das Ganze, wenn vom Vortag etwas übrig ist: Das krosse Päckchen kaschiert geschickt die Resteverwertung. Schneiden Sie die Zutaten klein, mischen Sie sie zu einer schmackhaften Masse und zaubern Sie einen herzhaften Strudel. Verquirlte Eier sorgen dabei für die nötige Bindung.

Gerade zurzeit bietet es sich an, Spargel- und Kartoffelreste zu verarbeiten. Eine schöne Alternative zur leicht überstrapazierten Spargelsuppe in der die kleingeschnittenen Zutaten sonst für gewöhnlich landen.

📖 Rezept

Sofern Sie sich die Teigzubereitung zutrauen, benötigen Sie für 2 kleine Strudel:

  • 150 g Mehl Typ 405
  • 75 ml warmes Wasser
  • je 2 EL Rapsöl für den Teig und zum Bestreichen desselben
  • eine Prise Salz

Aus allen Zutaten einen geschmeidigen, glatten, nicht klebrigen Teig kneten. In Folie eingeschlagen, 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Die Masse halbieren und gleichmäßig dünn ausrollen. Zwischendurch immer wieder von der Arbeitsplatte lösen und wenden, damit der Teig nicht festklebt. Den dünn ausgerollten Teig auf einem Handtuch rundherum an den Rändern auseinanderziehen, bis überall das Muster des Handtuchs durchscheint. Nun ist der Teig dünn genug. Den restlichen Teig auf gleiche Weise verarbeiten. Die Teigplatten dünn mit Öl bestreichen.

Die farblich eher eingeschränkte Kartoffel-Spargel-Kombination der Füllung können Sie fantasievoll mit weiteren Zutaten ergänzen:

  • Je 150 g gekochte Kartoffeln und Spargel
  • 50 g TK-Erbsen
  • 3 Eier
  • 50 g Speck oder gekochter Schinken
  • 1 kleine Zwiebel
  • 20 g Parmesankäse
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken
  • 1 EL Rapsöl

Die Zwiebel abziehen, von der Wurzel befreien und fein würfeln. Speck oder Schinken ebenfalls würfeln. In Rapsöl anschwitzen, die Erbsen zufügen und sobald diese aufgetaut sind, alles in eine Schüssel füllen. Die Kartoffeln und Spargelstangen in ca. 1 cm große Stücke schneiden und zusammen mit dem fein geriebenen Parmesankäse dazu geben. Die aufgeschlagenen Eier verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen. Bis auf eine kleine Menge zum Bestreichen des Strudels, die Eier unter die vorbereiteten Zutaten rühren. Die Füllung zylinderförmig auf die Strudelteige geben. Die Seiten einklappen, damit nichts rausfällt und schließlich, mithilfe des Handtuchs, der Länge nach einrollen. Mit verquirltem Ei bestreichen und bei 200 °C Umluft ca. 25 Minuten goldbraun backen.

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